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Unsere Stadtvilla: Viktoria

Unser Grundstück

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Deutschland, das Land der Bürokratie …


Diese Redewendung wurde uns die letzten Monate mehr als bewusst. Überall müssen, teilweise auch übermäßig penibel, Richtlinien erfüllt werden, welche einen manchmal den letzten Nerv rauben.

Wir hätten nicht gedacht, dass das schlimmste beim Bau die Bürokratie ist.


Am schnellsten kam die Rechnung der Grunderwerbsteuer für den Kauf des Grundstückes (kam nach 2 Wochen nach kauf des Grundstückes / Lohnsteuer nach 4 Monaten wieder bekommen).


Ich möchte hier auch nochmal klarstellen, dass die meisten Ansprechpartner äußerst nett waren, jedoch an den ganzen Regularien gebunden sind.



Die Eintragung der Grundschuld

Eigentlich sind wir damals davon ausgegangen, dass es theoretisch nicht schwer sein sollte, eine Grundschuld, sprich einfach eine Zahl, in Verbindung mit unseren Namen, zu hinterlegen... weit gefehlt.

Um diese einzutragen, muss das Grundstück nämlich auf unser Namen geschrieben sein, ansonsten brauchen wir eine Zustimmung der BVVG (Gemeinde - hier haben wir das Grundstück gekauft). Jetzt müssen wir bedenken, dass wir das Grundstück schon seit mehr als 2 Monaten bezahlt haben und trotzdem dieses noch nicht im Grundbuchamt auf unseren Namen steht. Hier fehlt mir leider das Verständnis!

Aber jetzt kommt der Knaller, im Kaufvertrag des Grundstückes steht eine maximale Grundschuld, welche auf das Grundstück beansprucht werden kann. Diese haben wir zwar gelesen, jedoch sind wir, wie oben schon geschrieben, davon ausgegangen, dass nach 2 Monaten das Grundstück auf unseren Namen steht. Auch hier weit gefehlt.

Da unsere Grundschuld höher ist, wurde der erste Antrag auf Eis gelegt, bis die BVVG die höhere Summe bestätigt hat. Dies macht die BVVG aber nicht umsonst, obwohl wir schon damals bekannt gegebenen haben, dass wir eine höhere Grundschuld beantragen wollen, wurden wir leider nicht darauf hingewiesen dies im Vertrag zu ändern. Diese nachträgliche Änderung kostet uns 238€.

Wir sind gespannt, ob die Grundschuld, nach 3 Monaten nun eingetragen werden konnte, wenn nicht müssen wir für die nächsten Auszahlungen eine Notarbestätigung zur Eintragung der Grundschuld vorlegen, welche uns nochmal ca. 150€ kosten würde.



Der Bauantrag

Der ist wohl der größte Abschnitt des Papierkrams. Glücklicherweise hat uns hier die WilmsAG extrem unterstützt. Ansonsten wären unsere Nerven wahrscheinlich schon blank.

Wichtig ist hierbei, wirklich immer bei jeder Amtsstelle nachzufragen, lieb zu bitten die Anträge zu bearbeiten.

Unser Bauantrag läuft nun schon mehr als 2 Monate. Es gibt sogar ein Onlinezugang, wo man den Stand seines Bauantrags verfolgen kann. Leider haben wir davon erst 7 Wochen nach dem Eingang des Antrages erfahren. Jedoch ist dieses wirklich nützlich.

Die Eingangsbestätigung des Bauantrages kam ziemlich schnell, wie die erste Nachfrage. Einmal fehlte die „Erklärung des Bauherrschaftsvertreters“ & „Die Vermaßung der Eingangsüberdachung“, was meiner Meinung nach nicht schlimm ist, jedoch steht im Schreiben folgender Satz: „Die Unterlagen sind innerhalb der nächsten vier Wochen vorzulegen. Bis dahin ruht die weitere Bearbeitung“. Welcher Bauherr hört das nicht gerne, dass sein Bauantrag ruht.

Hier nochmal Danke an Frau Lennartz, welche diese Unterlagen für uns erstellt hat und uns zur Unterschrift und Weitergabe übergeben hat, wir brauchten hier nichts machen.

Als nächstes bekamen wir ein Schreiben mit folgender Aussage: „Ich bitte nun um Herreichung einer Eingangsbestätigung des Vereinigungsantrags beim Grundbuchamt“. Wer jetzt wie ein Schwein ins Uhrwerk sieht, und sich die Aussage nochmal durchließt, weiß wie wir reagiert haben, als wir das Schreiben gelesen haben.

Im Endeffekt geht es darum, dass wir einmal eine Teilung des Grundstückes beantragt haben, welches nicht beim Grundbuchamt vorliegt. Nach mehreren Telefonaten mit dem Bauordnungsamt, Grundbuchamt, Katasteramt und unseren Vermesser konnten wir nachvollziehen, wo es klemmt.

Da wir einmal eine Verschmelzung verschiedener Grundstücksteile und einmal eine Vereinigung beantragt haben, kam das durcheinander. Beides wurde in einem Antrag an das Katasteramt geschickt. Der Vereinigungsantrag wurde nach einiger Wartezeit zum Grundbuchamt geschickt, wo wir auf Nachfrage eine Eingangsbestätigung dieses bekommen haben und jenes zu Bauordnungsamt geschickt haben. Nun hatten wir auch dieses erledigt.


Einmal im Monat tagen die verschiedenen Behörden um u.a. Bauanträge zu besprechen. Hier hatten wir das Glück, dass der Naturschutz im Mai 2012 nicht dabei war, was unseren Bauantrag wieder verzögerte. Glücklicherweise hatte uns hier eine netter Kollege vom Bauamt geholfen, das Gap schnell zu beseitigen. Zwar wundern wir uns bis heute, warum der Naturschutz bei einem Grundstück welches weder im Naturschutzgebiet, oder noch nicht einmal Bäume besitzt, vom Naturschutz abgesegnet werden muss. Aber vielleicht war ja auf unserem Grundstück die einäugige Erdfeldkröte ansässig, wir wissen es nicht.

Wir hoffen nächste Woche die Baugenehmigung zu bekommen.



Die Hausanschlüsse

Die Anträge für Trinkwasser, Schmutzwasser, Strom und Gas wurden alle von der WilmsAG gestellt, wir brauchten nur unterschreiben. Von daher war es für uns kein Stress. Auch die Terminvergabe klappt bis jetzt wie geplant, aber...

... die Anschlüsse liegen nicht optimal für uns, dass heißt für den Abwasseranschluss muss die betonierte Straße aufgemacht werden. Dazu kommt, dass der Anschluss von dort an nur 7 m gelegt wird (unser Haus befindet sich 14m von der Grundstücksgrenze entfernt). Die Straße aufmachen ist halt nicht günstig.

Alleine der Abwasseranschluss kostet also über 4500€ + die letzten Meter zum Haus (Ja Willi & Papa ... ihr hattet es mir ja gesagt, dass noch solche Mehrkosten kommen ;) ).



Zusammenfassend kann man sagen, das es sehr wichtig ist, beim Hausbau genug finanziellen Puffer einzuplanen, immer die Nerven und Übersicht zu behalten und sich für die richtige Baufirma zu entscheiden, welche einen tatkräftig unterstützt bei den Anträgen.


 www.Betty-und-Marcel-bauen-ihr-Traumhaus.de